Eine Woche früher als gewohnt fanden in diesem Jahr die Österreichischen (Staats-)Meisterschaften mit dem Kleinkalibergewehr über 50m und 100m am Landeshauptschießstand in Innsbruck statt.
Eine Woche früher als gewohnt fanden in diesem Jahr die Österreichischen (Staats-)Meisterschaften mit dem Kleinkalibergewehr über 50m und 100m am Landeshauptschießstand in Innsbruck statt. Die von den meisten Schützen befürchtete große Hitze, die in den vorangegangenen Tagen herrschte, blieb zum Glück aus, dafür hatten sie mit anderen, am Stand in Innsbruck durchaus normalen, Naturgewalten zu kämpfen. Aber auch die Schützen der anderen 8 Bundesländer mussten mit Lichtwechsel, greller Sonne und Wind aus allen möglichen Richtungen zurecht kommen und so stand einem fairen Wettkampf nichts im Wege.
Den Anfang am Freitagmorgen machten unsere Senioren 1 Schützen und sorgten mit dem 3. Rang in der Mannschaftswertung (Werner Böhler, Roland Erne, Gerhard Muxel) gleich für die erste Medaille für Vorarlberg. Und erfreulich lief es für Vorarlberg kurz darauf am 100m-Stand weiter. Auch Werner Beranek durfte sich über Bronze freuen und verpasste nur aufgrund der Innenringzehner den 2. Platz.
Gleich nach dem Mittagessen waren dann die Frauen dran. Auch wenn Sonja mit ihrem Ergebnis nicht ganz zufrieden war und sich vor allem über den 8er ärgerte, mit dem sie ausgeschossen hat, so haben ihre 593 Ringe gereicht um sich zum ersten Mal zur Staatsmeisterin zu küren (Einzelwertung). Zweitbeste Vorarlbergerin war wieder mal Melanie Lutz, die sich mit ihren hart erkämpften 585 Ringen auf Platz 5 reihen konnte. Vom Treppchen trennten sie schlussendlich 2 Ringe und viele Innenringzehner. Mit Brigitte Köb fand sich eine weitere Schützin aus Vorarlberg unter den Top 8. Leider gelang es in diesem Jahr nur dem Tiroler und dem Vorarlberger Schützenbund eine Frauenmannschaft zu stellen und so fiel diese Wertung in diesem Jahr (hoffentlich zum letzten Mal) aus.
Im Anschluss an das Liegendmatch der Frauen fand das 3x40 Finale der Männer und Junioren statt. Mit 1.162 Ringen im Vorkampf ging Thomas Mathis auf Rang 1 mit 2 Ringen Vorsprung auf seinen Verfolger Alexander Schmirl (der lt. Bundessportleiterin noch zu haben ist) ins Finale. Diesen Vorsprung konnte er auch eine ganze Weile halten, bis er beim 6. Schuss eine 7,7 schoss und damit plötzlich 3 Schützen (Thomas Mathis, Alexander Schmirl (Nö) und Martin Strempfl (Stmk)) ringgleich auf Platz 1 lagen. Schlagartig war ein bereits aufregendes Finale noch spannender. Den Sieg ließ sich Thomas durch diesen kleinen Ausrutscher und auch durch die ständige Zwischenstandsdurchsage aber nicht mehr nehmen und so kommt der Staatsmeister 3x40 in diesem Jahr aus Vorarlberg. Ganz nebenbei hat er auch noch den Österreichischen Meistertitel im Kniendbewerb gewonnen.
Den Abschluss an diesem ersten Wettkampftag machten unsere Senioren 2 und Seniorinnen 1. Hatte Werner am Morgen aufgrund der Innenringzehner den besseren Platz verloren, so konnte er ihn diesmal dank diesen gewinnen. Mit zwei Innenringzehnern mehr als Teamkollege Wolfram Waibel Sen. sicherte er sich im Liegendmatch die Goldmedaille und damit den Meistertitel. Aber damit nicht genug. Gemeinsam mit Wolfram Waibel Sen. und Günter Pfefferkorn holte er sich, nach 2010 und 2011, zum dritten Mal in Folge den Mannschaftsmeistertitel.
Leider fiel auch in der Seniorinnen 1 Klasse die Mannschaftswertung in diesem Jahr aus. Über eine Medaille freuen konnte sich daher nur Hedi Schneider – 576 Ringe, 3. Platz.
Leider verloren sich die Vorarlberger Schützen auf der großen Anlage in Innsbruck etwas aus den Augen, sodass abends nicht alle gemeinsam die vielen Medaillen feiern konnten.
Früh am nächsten Morgen ging es für Werner, Sonja und Melanie dann mit den Stellungsbewerben weiter. Und alle drei fingen sehr vielversprechend an. So führten sowohl Werner (mit 299 Ringen) als auch Sonja (mit 200 Ringen) nach dem Liegenddurchgang. Ganz knapp hinter Sonja – mal wieder 
– Melanie (199 Ringe). Stehend lief es dann aber bei unseren 2 Frauen leider gar nicht wie gewünscht (Sonja: 176, Melanie: 173). Da konnte dann auch die solide Kniendleistung (Sonja: 189, Melanie: 186) nicht mehr viel retten. Aber als 5. und 8. hatten zumindest beide den Einzug ins Finale der besten Acht geschafft und Sonja noch eine kleine Chance auf einen Podestplatz.
Werner hingegen schoss stehend mit einer 8 aus und lag damit dann einen Ring hinter dem Sieger.
Zur selben Zeit schossen Thomas Mathis und Tobias Rusch am 100m Stand. Dort erzielte Thomas stehend frei 392 Ringe und sicherte sich damit eine weitere Goldmedaille. Gleichzeitig verfehlte er nur knapp einen neuen österreichischen Rekord.
Am 50m-Stand ging es zwischenzeitlich mit den Stellungsbewerben weiter und unsere Senioren 1 Schützen, männliche und weibliche, kämpften um gute Resultate. Besonders freuen durfte sich der Wiedereinsteiger Klaus Burtscher. Mit 555 Ringen erzielte er seine persönliche Bestleistung und konnte sich dank Innenringzehner gegen zwei weitere Schützen durchsetzen und sicherte sich so Rang 4. Kleiner Wehmutstropfen für Platz 3 und 2 fehlten „nur“ zwei weitere Ringe.
Medaillen gab es dafür bei unseren Seniorinnen. Mit deutlichem Abstand zur Siegerin konnten sich Ruth Immler und Hedi Schneider über die Plätze 2 und 3 freuen.
Bevor es für unsere Männer ernst wurde fand noch das 3x20 Finale der Frauen und Juniorinnen statt. Aus Vorarlberger Sicht leider etwas enttäuschend, da Sonja auf den 7. Platz zurückfiel und Melanie auch nur ihren 8. Platz verteidigte. Eine Aufholjagd startete hingegen Regina Time (OÖ)von Rang 7 aus und konnte sich schlussendlich im Stechen gegen Martina Chamson (T) durchsetzen und die Bronzemedaille entgegennehmen.
Nachdem es mit einigen Nachbesserungsarbeiten (Arnold Schrotter musste kneten, Manfred Stastny schneiden und unser „Legionär“ Peter Pirker sich nach einer Ersatzhose umsehen) alle Männer durch die Bekleidungskontrolle geschafft hatten, konnte der Durchgang pünktlich mit Eintreffen der Sonne starten. Und diese Lichtbedingungen dürften es auch gewesen sein, die Arnold zu schaffen machten. Anders ist es kaum zu erklären, dass er, völlig überzeugt davon im Zehner abzudrücken, gleich drei 8er hintereinander schoss. Die 99er und 100er Serie die er daraufhin traf konnten das Ergebnis leider nicht mehr viel verbessern und so erzielte er, vor allem für sich, enttäuschende 578 Ringe. Dass die Bedingungen für Nichtprofis nicht die einfachsten waren zeigten aber auch die Ergebnisse von Manfred (582) und Alexander Uhl(en) (587). Wie man es richtig macht zeigte die Spitze, allen voran mit 596 Ringen Alexander Schmirl. Mit 593 Ringen war Thomas Mathis nach dem Vorkampf auf Rang 3. Aber auch diesmal hieß es sich noch etwas zu gedulden bis zum Finale. Schade war, dass der Olympiateilnehmer Christian Planer der Konkurrenz nur zusah statt selber mitzuschießen.
Nachdem bis wenige Tage vor Start der ÖM nicht klar war, wann denn nun die Jungschützen männlich liegend schießen werden, war nun endlich ihr Moment gekommen. Gleichzeitig kämpften auch die Jungschützinnen – allerdings im 3x20 Bewerb. Trotz Wind und obwohl er mit sich selber unzufrieden war, wurde es für Jakob Erne Rang 3. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen Jürgen Sutterlüty und Andreas Niederklopfer durfte er sich dann sogar über die Goldmedaille freuen.
Auch Tamara Rusch war nicht wirklich zufrieden, ihre 540 Ringe reichten jedoch, nach der Disqualifikation von Nadine Ungerank, für den 2. Platz.
Mit der letzten Entscheidung des Tages, dem Liegendfinale der Männer und Junioren, wurde aus Zeitgründen bereits begonnen während die Jungschützinnen ihre letzten Schüsse kniend machten. Auch in diesem Jahr hatten die Vorarlberger Schützen gleich zwei Starter im Finale, denen sie die Daumen drücken konnten. Rang 3 – Thomas, Rang 6 – Alexander. Und beide kämpften und erzielten so die zwei besten Finalergebnisse in diesem Männerfinale. Thomas konnte sich dank seiner 103,6 Ringe um einen Platz verbessern und holte sich somit auch noch den Vizestaatsmeistertitel. Für Alexander änderten seine 103,00 Ringe leider nichts an der Platzierung, zu groß war der Abstand aus dem Vorkampf. Gemeinsam mit Arnold konnten die beiden aber auch in der Mannschaftswertung Silber gewinnen.
Trotz viel Grund zur Freude war die Stimmung unserer Schützen bei der Siegerehrung, aufgrund der großen Verspätung, nicht ganz ungetrübt. Und direkt nach dieser machten sich daher alle, mit Ausnahme von Arnold, der direkt von Innsbruck zurück in den Urlaub fuhr, auf den Heimweg. Gefeiert wird ein andermal. 
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