Unsere Marie Schrotter hat sich über ihren deutschen Schützenverein auch in diesem Jahr wieder für die Deutsche Meisterschaft in München qualifiziert.
Am 26. August 2022 stand zuerst der Luftpistolenbewerb für sie auf dem Programm. Und im Großen und Ganzen lief es ganz gut für sie, auch wenn besonders die dritte Serie sie etwas forderte. Im Klassement der Juniorinnen II belegte sie mit ihren 545 Ringen den 9. Platz.
Der nächste Wettkampftag stand dann ganz im Zeichen der Sportpistole. Vormittags stand der Präzisionsdurchgang auf dem Programm. Und den meisterte Marie mit Bravour. Mit 280 Ringen war sie die sechstbeste Sportlerin im Feld. Die Pause wurde zum Mittagessen genutzt. Und dann sollte es mit dem Duellbewerb weitergehen. Leichter gesagt als getan, denn das Schloss von Maries ordentlich versperrten Waffenkoffer ließ sich nicht mehr öffnen. Dies versuchte einiges an Hektik und entsprach alles andere als einer entspannten Wettkampfvorbereitung. Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung und so war auch dieses Schloss irgendwann geknackt und Marie konnte doch noch am Wettkampf teilnehmen. Und für die Aufregung im Vorfeld hat sie ordentlich die Nerven bewahrt und erzielte noch 259 Ringe. Mit insgesamt 539 Ringen belegte sie den 11. Platz (ringgleich mit Platz 10).
Welch andere Dimensionen bei einer Deutschen Meisterschaft herrschen wurde auch unserer Sportleiterin Melanie Lutz wieder mal vor Augen geführt. Sie dachte sich, da sie eh schon in München urlaubte, sie macht einen Abstecher zur DM um Marie anzufeuern. Aber obwohl sie schon kurz vor dem Start des 1. Durchganges aufs Gelände fahren wollte, wurde sie schon auf den Ausweichparkplatz, ein paar km entfernt, weitergeleitet. Von dort sollte ein Shuttlebus Sportler und Zuschauer zur Meisterschaft bringen. Ein Bus fuhr gerade voll weg als sie dort ankam, also hieß es auf den nächsten warten. Die Schlange der Wartenden wurde immer länger, die Sportler darunter immer nervöser. Als nach über einer Stunde warten, Marie hatte mittlerweile ihren Präzisionsdurchgang schon beendet, immer noch kein weiterkommen in Sicht war und es auch noch anfing zu regnen, entschloss sich Melanie schweren Herzens ihren Platz in der Schlange zu verlassen und Marie die Daumen einfach so zu drücken, ohne persönlich vor Ort zu sein.