Fahnenweihe

10 Jahre SSV Rankweil – eine aufregende und schöne Zeit.
10 Jahre SSV Rankweil – in einem traditionsreichen Sport wie unserem eigentlich fast nichts.
10 Jahre SSV Rankweil – mehr als uns so mancher zu Beginn unserer Geschichte gegeben hätte.
10 Jahre SSV Rankweil – für uns definitiv ein Grund zu feiern!

Und so haben wir uns, anlässlich unseres Jubiläums, selbst ein Geschenk gemacht und eine Idee umgesetzt, die auch schon seit der ersten Stunde unserer Vereinsgründung immer wieder durch den ein oder anderen Kopf gegeistert ist. Wir wollten unsere eigene Vereinsfahne.

In einer Vereinschronik würde die Herstellung der Fahne alleine schon ein eigenes Kapitel füllen, anders wäre es nicht möglich die Entstehung vom Erstentwurf von Arnold Schrotter bis zur Fertigstellung der Fahne durch Elisabeth Schleker (Mama von Nadja Schrotter), die unsere Fahne in unzählig vielen Stunden und mit vielen Metern Garn (rund 1.050m), teilweise mit blutigen Fingern, von Hand genäht und bestickt hat, entsprechend darzustellen und zu würdigen. Anders würden auch Anekdoten, wie die Bestellung des richtigen Stoffes, bei dem sich herausstellte, dass Grün im Internet nicht gleich Grün auf dem Stoff ist, verloren gehen. Zum Glück haben die Planungen früh genug begonnen und so konnten auch kleinere Rückschläge oder Hoppalas uns nicht aufhalten.

Und dann war es endlich soweit. Am Sonntag, dem 26. Mai 2019 versammelten sich unsere Vereinsmitglieder zahlreich bei der Basilika in Rankweil um gemeinsam mit anderen Schützenvereinen, aus dem In- und Ausland, Rankler Vereinen und der Bevölkerung die Weihe unserer Fahne zu feiern. Die 12 teilnehmenden Fahnenabordnungen wurden von unserer Zeremonienmeisterin Melanie Lutz in Empfang genommen, von ihr über den Ablauf informiert und bekamen das Erinnerungsbanner überreicht.

Die Fahne war fertig und schön ordentlich an der, wie sich rausstellte recht schweren, Fahnenstange befestigt. Verhüllt wurde sie von unserem Fähnrich Martin Müller und der Fahnengota Nadine Gadient und mit den Marketenderinnen Carmen Brandstetter + Christina Tagger am Ende des Fahneneinzuges in die Kirche getragen.

Die Messe, anlässlich unserer Fahnenweihe, hielt Msgr. Dr. Walter Juen, der 2014 bereits unser Vereinsheim und unseren Verein gesegnet hat. An der Gestaltung der Messe waren Mitglieder, und deren nahe Angehörige, des SSV Rankweil beteiligt. Agnes Schrotter und Marina Hummer waren als Ministrantinnen im Einsatz. Marie Schrotter untermalte die Messe musikalisch an der Orgel. Gesanglich unterstützt wurden wir vom Nersinger 4-Gesang, zu dem unter anderem unsere fleißige Fahnennäherin gehört. Die Fürbitten wurden von Maria und Theresa Abbrederis, Anita und Markus Abfalterer und Ramona Lins gelesen. Anita war es auch, die die Lesung vortrug. Und als hätte unser Obmann an diesem Tag nicht schon genug zu tun gehabt spielte er, mit Unterstützung, während der Kommunion, zur musikalischen Untermalung, Querflöte.

Nachdem die Fahnenabordnungen eingezogen und die Messbesucher ihre Plätze eingenommen hatten, ergriff Stefan gleich zu Beginn der Messe das Wort und begrüßte die Anwesenden. Er klärte kurz über den Grund unserer Anwesenheit auf.

Bereits in seiner Predigt nahm Msgr. Juen Bezug auf unsere Fahne aber auch auf aktuelles Weltgeschehen. Er meinte, dass der SSV Rankweil, nun im wahrsten Sinne des Wortes „Flagge zeigen“ kann und dies auch tun sollte. Er nahm auch Bezug auf den Hl. Sebastian, der eine Seite unserer Fahne ziert, der von Pfeilen getroffen wurde und so sein Leben verloren hat. In der heutigen Zeit, zeigen sich die Pfeile ua. in Form von Mobbing vor dem man nicht die Augen verschließen soll.

Nun endlich wurde unsere Fahne enthüllt und unser Obmann Stefan präsentierte diese im Detail. Er wies darauf hin, dass auf der einen Seite ein Auge, mit Zielbild, dargestellt ist, das als Symbol für den präzisen Blick und den Fokus, den ein guter Schütze benötigt um erfolgreich zu sein, steht. Auf der anderen Seite findet sich, neben den Wappen des Bezirksschützenbundes Walgau, Vorarlbergs und Österreich, wie bereits erwähnt, der Heilige Sebastian.

Nach einem kurzen Überblick über das Leben und Sterben des Hl. Sebastian lud er die Anwesenden ein, die Stickarbeiten, nach der Messe aus der Nähe zu bewundern. Er bedankte sich bei Elisabeth Schleker für ihren Einsatz mit einem riesigen Dankeschön und einem „vergelt’s Gott“. Er beendete die Segensbitte mit den Worten: „Wir erbitten nun den Segen für unsere Vereinsfahne, die Fahnenbanner, den Fähnrich und die Fahnenpatin.“ Msgr. Juen spendete den erbetenen Segen.

Zum Abschluss der Messe bedankte sich Stefan bei Msgr. Juen und den Mitwirkenden. Er lud alle Anwesenden ein, an dem nun folgenden Fest, auf dem Kirchplatz, teilzunehmen, zu essen, zu trinken, zu feiern.

Und Stefan hatte nicht zu viel versprochen. Das Wetter zeigte sich von seiner freundlichen Seite. Die Messbesucher, angeführt von den Fahnenabordnungen, schritten beim Auszug, musikalisch begleitet und empfangen vom Schützenmusikverein Sulz, die vielen Treppen zum Vorplatz hinunter und boten ein prächtiges Bild. Aber auch ihnen bot sich ein sehenswerter Anblick. Zu den bereits in den frühen Morgenstunden aufgestellten Zelten, hatte sich, während der Messfeier, eine Barbecue-Lokomotive gesellt, deren Düfte schon Vorfreude auf das zu erwartende Essen machte.

Nach einem kurzen Vereins-Foto-Shooting, ging es ab ins Zelt, wo es mit dem offiziellen Teil der Veranstaltung weiterging. Den Anfang machte natürlich abermals unser Obmann. Er begrüßte erneut alle Anwesenden, besonders die Honoratioren und die Fahnenabordnungen der Albuchschützen Schmähingen (Deutschland) und der Schützengilde Hötting-Innsbruck (Tirol). Anschließend hob er die Beteiligung unserer Mitglieder an der Gestaltung dieser Messe hervor und zeigte sich erfreut, dass wir uns als Sportschützen auch in zahlreiche andere Dinge in der Gemeinde und der Gesellschaft im Allgemeinen einbringen. Er betonte, dass wir uns in diesen 10 Jahren unseres Bestehens zu einem modernen und fortschrittlichen Verein, der Traditionen pflegt und dennoch Mut für Neues beweist, entwickelt haben. Ganz nach dem Zitat von Jean Jaurès: „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Anschließend übergab Stefan das Wort an Vertreter aus Politik und Sport.

GR Helmut Jenny, in Stellvertretung für Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, der den Aufbau unseres Vereines von Anfang an begleiten durfte/musste, blickte positiv zurück und fand lobende Worte für unsere Entwicklung.

Auch LOSM Jürgen Schneider erinnerte kurz an unsere Anfänge. Er findet schön, dass auch ein moderner Sportverein sich in der heutigen Zeit seiner Wurzeln besinnt und der Tradition Platz einräumt.

BOSM Dietmar Amann schloss sich mit seinen Grußworten inhaltlich seinen Vorrednern an und wünschte uns für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Nach diesen lobenden Worten ergriff Stefan ein weiteres Mal das Wort und dankte ausführlich allen, die zum Gelingen dieser Fahnenweihe beigetragen haben. Besonders hob natürlich auch er Elisabeth Schleker, unsere Fahnennäherin, hervor und überreichte ihr eine Kleinigkeit zum Dank.

Bevor Stefan den offiziellen Teil der Fahnenweihe beenden konnten, ergriffen unsere Freunde aus Schmähingen das Wort. Sie haben uns einen schönen Schützenteller zur Erinnerung an unsere Fahnenweihe mitgebracht, den sie unserem Obmann nun, gleichzeitig mit der Einladung zu ihrer Jubiläumsfeier im kommenden Jahr, überreichten.

Damit waren nun der Worte beinahe genug getan. Es blieb Stefan nur noch übrig auf die leckeren Schätze im Inneren der Lokomotive hinzuweisen und allen einen guten Appetit zu wünschen, womit das Buffet eröffnet war.

Und es schmeckte allen. Teilweise wurde mehrfach Nachschlag geholt und das Team der Lokomotive (Black Fire BBQ) sorgte dafür, dass alle satt wurden. Die Stimmung war bestens. Das lag unter anderem auch an der Band „Double-Trouble“, mit unserem Mitglied Dominik Fleisch, die musikalisch ordentlich Gas gaben.

Die letzten Gäste begannen den Bergabstieg beinahe zeitgleich mit der Sonne, die es an diesem Tag gut mit uns gemeint hatte. Und unser Verein war wieder um eine schöne Erinnerung reicher.

Es ist beinahe unmöglich hier allen zu danken, die dazu beigetragen haben, dieses Event einzigartig und unvergesslich werden zu lassen. Die Gefahr jemanden zu vergessen bzw. der Leistung nicht gerecht zu werden ist einfach zu groß. Daher ein allgemeines riesiges Dankeschön an alle Anwesenden, Mitwirkenden, Mitorganisatoren und natürlich unsere Sponsoren. VIELEN, VIELEN DANK!!! Fotos


Heiliger Sebastian, sei du uns ein Vorbild im Glauben, in der Haltung und Standhaftigkeit. Lass auch uns den Mut haben, nach deinem Vorbild für unseren Glauben und unsere Werte einzustehen.
Halte deine schützende Hand über uns, unsere Familien und über alle Menschen in Not.
Begleite und unterstütze uns in unserer Vereinsarbeit.
Amen.