KK Österreichische (Staats-)Meisterschaften 2016

Mit den Österreichischen Kleinkalibergewehr (Staats-)Meisterschaften, die vom 25. – 28. August 2016 im Bundesleistungszetrum Innsbruck/Arzl (50m) und dem Stand der SG Hall (100m) geschossen wurden, fand einer der Saisonhöhepunkte statt.


Vom SSV Rankweil hatten sich in diesem Jahr wieder 4 Sportler qualifiziert. Starten durfte gleich am ersten Wettkampftag unser Neuling in Sachen Österreichische Meisterschaft Kleinkalibergewehr. Und für Nadja Schrotter waren die Voraussetzungen für ein richtig gutes Abschneiden in Innsbruck denkbar schlecht. Das Training am Vormittag, das sie gerne absolviert hätte, da sie den Stand ja noch nicht kannte, wurde kurzfristig drastisch verkürzt und ihr fehlte leider die Information dazu, so dass sie unverrichteter Dinge wieder gehen konnte. Bei der Zimmerbuchung ging etwas schief und so standen sie und ihr Mann kurzfristig ohne Dach über dem Kopf da. Zum Glück war das Hotel, in dem das VSB Team untergebracht war, flexibel und so konnte zumindest dieses Problem schnell behoben werden. Nach einem langen und durchaus aufregenden Tag war es dann abends soweit, die Seniorinnen starteten liegend mit Riemen in ihr 60 Schuss Programm. Und bedenkt man all die Hindernisse im Vorfeld, die Hitze, die zu diesem Zeitpunkt herrschte, die Tatsache, dass Innsbruck allgemein kein einfacher Stand ist und Nadja erst diese Saison voll ins Kleinkalibergewehr Training eingestiegen ist, dann darf sie mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein. 586,4 Ringe ergaben den guten 6. Platz in der Wertung der Seniorinnen.

Am Freitag war es dann für unsere SSV Schützen ruhig. Es hieß anreisen, bummeln, Sightseeing, Bekleidungskontrolle absolvieren und/oder trainieren.

Samstagmorgen ging es dann dafür Schlag auf Schlag. Markus Abfalterer und Melanie Lutz machten den Anfang. Und sie machten ihre Sache gut. Mit 604,3 Ringen qualifizierte sich Markus als Achter gerade noch fürs Finale.

Melanie, die das Vergnügen hatte, direkt neben der Starterin bei den Olympischen Spielen 2016 – Olivia Hoffmann – liegen zu dürfen, zeigte nach ihrer Babypause im vergangenen Jahr wieder groß auf. Mit 615,6 Ringen erzielte sie Saisonbestleistung und in der Einzelwertung der Frauen den 5. Platz. Da bekannt war, dass Melanie dieses Jahr nicht gerade durch übertriebenen Trainingseifer aufgefallen ist, wurde unter den Walgauer Schützen (besonders den männlichen) eifrig spekuliert, was sie dennoch so gut macht. Ergebnis: die Männer wollen jetzt selbst Kinder auf die Welt bringen. Sollte die Theorie nicht stimmen, so würden sie dadurch dennoch bekannt und der Schießsport bekäme Nachwuchs – ein Gewinn für alle :-)

Dank dem tollen Ergbnis auch von Sonja Ladner (SG Hohenems), die sich erneut den Einzelstaatsmeistertitel sicherte und Daniela Waibel (SG Hohenems) konnte Melanie in der Mannschaftswertung die Silbermedaille gewinnen. Mit rund 2 Ringen mussten sie sich dem Tiroler Team, dass den Österreichischen Rekord um 8 Ringe verbesserte, geschlagen geben.

Im Anschluss war Arnold Schrotter am Start. Der wahrscheinlich am besten vorbereiteste Schütze vom SSV Rankweil für diesen Wettkampf. Und auch er startete richtig gut in diesen Bewerb. Einziger Tiefpunkt die vorletzte Serie, aber mit 614,9 Ringen im Endresultat eine durchaus gute Leistung. Nebenbei hatte er, mit Gernot Rumpeler, einen Olympiateilnehmer locker hinter sich gelassen. Sein Ziel damit in das Finale der Männer einzuziehen hat er als Siebenter des Vorkampfes auch erreicht und so war er zu Recht zufrieden. Mit grandiosen 626,8 Ringen und überlegener Führung schaffte es Thomas Mathis (SG Hohenems) als zweiter Vorarlberger ins Finale der Männer. Gemeinsam mit Alexander Uhl (SG Frastanz) und einem Ring mehr als die VSB Frauenmannschaft holten auch sie die Silbermedaille.
Die Finale verliefen beide äußerst spannend. Leider hatte Arnold beim Kampf um die Medaillen kein Wörtchen mitzureden und er beendete dieses auf Rang 8. Den Sieg machten sich bei den Männern die zwei Olympiastarter in Rio 2016 untereinander aus. Schlussendlich konnte, zum vierten Mal in Folge, Thomas über den Sieg jubeln.

Markus konnte sich länger im Finale halten und kämpfte verbissen. Erst ein Stechschuss brachte schließlich auf Rang 4 das AUS für ihn.

Während alle anderen SSV Schützen damit ihre Arbeit getan hatten, standen für Markus noch weitere Wettbewerbe auf dem Programm. Am Samstagnachmittag ging es an den 100m Stand nach Hall. Mit 363 Ringen und dem 6. Platz in der Juniorenwertung zeigte eine zufriedenstellende Leistung. Die Idee die 100m-Bewerbe an den Stand der SG Hall auszulagern war eine gute und der Stand bot einen würdigen Rahmen für diese Wettkämpfe.

Am Sonntagmorgen war Markus dann noch im Dreistellungswettkampf im Einsatz. Dafür, dass er im Studienstress ist und ebenfalls kaum Training in den Knochen hat, schlug er sich sehr gut. Die 367 Ringe im Stehen Anschlag waren neue persönliche Bestleistung und hätte es, wie früher separate Wertungen in der Kniend- und Stehenddisziplin gegeben, dann hätte Markus dort einen 2. Platz erkämpft. Aber leider ist diese Wertung aus Ansicht des ÖSB nicht mehr zeitgemäß. Mit 1.111 Ringen wurde es im Vorkampf Platz 5 und damit die Qualifikation für ein weiteres Finale. Die, bei einer Schnapszahl übliche Runde, blieb unser armer Student, Gerüchten zufolge, schuldig. Auch im Finale schlug sich Markus tapfer, dennoch wurde es auch diesmal wieder nur der undankbare 4. Platz für ihn.

Mit 2 Medaillen bei vier Startern können wir auch mit dieser Ö(ST)M wieder zufrieden sein und gratulieren all unseren Sportlern zu ihren Leistungen.