KK ÖM und ÖSTM 2013

Das letzte Augustwochenende stand für die Kleinkaliberschützen ganz im Zeichen der Österreichischen (Staats-)Meisterschaften. Diese wurden wieder am Landeshauptschießstand Innsbruck/Arzl an den 50m und 100m Anlagen ausgetragen.

Das letzte Augustwochenende stand für die Kleinkaliberschützen ganz im Zeichen der Österreichischen (Staats-)Meisterschaften. Diese wurden wieder am Landeshauptschießstand Innsbruck/Arzl an den 50m un 100m Anlagen ausgetragen.

Vom SSV Rankweil haben es in diesem Jahr wieder 3 Schützen geschafft die notwendigen Limits für die Teilnahme an diesen Meisterschaften zu erzielen. Mit 11 Teilnehmern des insgesamt 40-köpfigen Vorarlberger Teams stellte der Bezirk Walgau die zweitgrößte Delegation.

 

Aus Sicht des SSV Rankweil starteten die Meisterschaften am Freitagmorgen um 8.00 Uhr als gleich Arnold Schrotter seinen Einsatz im Liegendmatch hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren die äußeren Bedingungen ideal. Hell, aber keine Sonne, und kein Wind. Im Laufe des Durchganges kam dann zwar die Sonne zum Vorschein und schien von der Seite und auch ein leichter Wind setzte ein, aber die Bedingung blieben gut und fair. Ideale Bedingungen also für Arnold bei seiner Premiere als Senior 1 Schütze bei Österreichischen Meisterschaften. Und zu Beginn lief es gar nicht mal so schlecht für ihn. Zwar haben ihn seine vier 98er Serien in Folge ein wenig genervt, vor allem vermutlich die mit 2x 9.9, aber im Nachhinein hätte er bestimmt gerne noch zwei weitere davon genommen. Leider verließ ihn aber mit zunehmender Schussanzahl etwas die Konzentration und so schoss er, mit deutlich größeren Anstrengungen als zuvor, mit zwei 96er Serien aus. Trotzdem sind 584 Ringe (bzw. 614.4 – um sich besser mit den Ergebnissen der Weltklasseschützen vergleichen zu können) ein schönes Ergebnis. Eventuell notwendige Aufmunterung kam dann auch gleich von einem Jungschützen. Patrick Diem fand nämlich, dass Arnold zwar vielleicht nicht gewonnen, dafür aber das schönste Schussbild dieses Durchganges hatte. Im eng zusammenliegenden Feld belegte Arnold schließlich den 8. Rang. Leider klappte es auch in der Mannschaftswertung nicht sich unter die besten Drei zu schießen und so mussten sich Arnold, Roland Erne (576 Ringe, USG Wolfurt) und Markus Bauer (565 Ringe, SG Hohenems) mit dem 6. Platz begnügen.
 
Um 13.30Uhr hätte dann der Durchgang der Jungschützinnen/Juniorinnen/Frauen, ebenfalls liegend mit Riemen, beginnen sollen. Durch technische Schwierigkeiten, die beim vorhergehenden Durchgang aufgetreten sind, war man bereits ca. 15 Minuten im Verzug. Und es sollten noch mehr dazu kommen. Insgesamt warteten die Schützinnen 45 Minuten bis zum Kommando „Die Vorbereitungszeit startet jetzt.“ Davon betroffen waren unter anderem auch unsere zwei Schützinnen Patrizia Salzgeber (Juniorinnen) und Melanie Lutz (Frauen). Gemeinsam mit den anderen Schützinnen und mit Unterstützung des Vorarlberger Teams brachten sie die Zeit aber schon rum und gingen dann konzentriert und vielleicht auch ein bisschen nervös in den Wettkampf. Auch in diesem Durchgang waren die Bedingungen fair und nicht allzu schlecht. Ein bisschen Wind auf den man achten musste und schön sonnige Lichtverhältnisse.

Obwohl Patrizia mit 567 Ringen (mit Zehntel: 597.2) ihr Niveau bestätigte und absolut im Durchschnitt ihrer in dieser Saison erzielten Ergebnisse lag, war sie selbst mit sich nicht so ganz zufrieden. Ein Lichtblick für sie dürfte die 98er Serie gewesen sein. Im Gesamtklassement reichte dieses Ergebnis für Rang 6. Schade war, dass insgesamt nur 7 Schützinnen am Start waren und so, obwohl Vorarlberg mit Patrizia, Tamara Rusch (578 Ringe, 2. Rang, USG Alberschwende) und Johanna Brunnhofer (574 Ringe, 3. Rang, SG Frastanz) eine Mannschaft stellen konnte, keine Mannschaftswertung zustande kam.

Bei den Frauen lief gleichzeitig ein wahrer Krimi um die Podestplätze ab. Mit 590 Ringen hatten Lisa Ungerank (Tirol) und Sonja Ladner (SG Hohenems) gleich viele Ringe. Mit 30 Innenringzehnern hatte Lisa jedoch einen mehr als Sonja und so konnte diese ihren Staatsmeistertitel vom Vorjahr leider nicht erfolgreich verteidigen und musste diesmal mit der Silbermedaille Vorlieb nehmen. Noch dramatischer war jedoch der Kampf um Rang 3 und mit dabei Melanie. Diese fand während dem gesamten Wettkampf, im Anschlag nicht das perfekte Gefühl und hatte auch leichte Probleme mit der Optik, kämpfte aber Schuss für Schuss weiter und war so am Schluss mit ihren 586 Ringen (mit Zehntel: 615.7) weitestgehend zufrieden. Große Chancen auf eine Medaille rechnete sie sich allerdings nicht aus. Tatsächlich war sie aber gar nicht weit davon entfernt, genau genommen verfehlte sie den 3. Rang sogar nur ganz knapp. Stefanie Obermoser (Tirol), Olympiateilnehmerin in London 2012, die schlussendlich die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen durfte, hatte nämlich ebenfalls 586 Ringe. Und mit 30 Innenringzehnern waren sie auch hier gleich auf. Daher wurde als nächstes die letzte Serie betrachtet und da fiel die Entscheidung, dank 98er Serie, zu Gunsten von Stefanie aus, da Melanie mit einer 97er Serie ausgeschossen hatte. Zusammen mit Sonja und Brigitte Köb (569 Ringe, USG Wolfurt) holte sich Melanie in der Mannschaftswertung, 3 Ringe hinter der Mannschaft aus Tirol den 2. Rang.


Am Samstag bekam Melanie dann im Dreistellungsmatch eine weitere Chance ein gutes Ergebnis zu erzielen. Der Start klappte auch wunderbar. Das am Vortag vermisste Gefühl war wieder da und so fiel es Melanie diesmal gar nicht so schwer in der Liegendwertung 198 zu schießen. Dafür wackelte es dann im Stehendanschlag umso mehr. Und die erste Serie bracht leider einiges an Minus mit sich. Bei der 2. Serie stellte sie dann die Taktik um und
konzentrierte sich mehr auf den Schießrhythmus und konnte so einen Totalabsturz gerade noch verhindern. Kniend lief dann, von den 3 Achtern , die sie während dem Wettkampf etwas überraschten, abgesehen wieder besser. Mit 198/178/188, also gesamt 564 Ringen, bestätigte sie durchaus ihre Leistungen
dieser Saison. Das Finale konnte sie sich als Neuntplatzierte (es fehlte 1 Ring) in Ruhe anschauen und dabei Sonja (Platz 6) die Daumen drücken. Aufgrund der ÖSB Entscheidung die Juniorinnen in der Frauenklasse mit zu werten, konnte Vorarlberg seit langer Zeit zum ersten Mal wieder eine Mannschaft melden. Gegen den Österreichischen Rekord der Mannschaft aus Tirol hatte sie zwar keine Chance, aber Sonja, Tamara und Melanie durften sich über die Silbermedaille freuen.

Da Patrizia erst in dieser Saison mit dem Dreistellungstraining begonnen hat war sie diesmal im 3x20 Bewerb noch nicht am Start. Dafür versuchte sie ihr Glück stehend frei auf der 100m Anlage. Und laut eigener Aussage hat sie stehend noch nie so viele 10er geschossen wie bei diesem Wettkampf. Es dürften aber doch ein paar zu wenig gewesen sein und so landete sie mit 288 Ringen (von 400 möglichen) leider auf dem letzten Platz.

Aber natürlich haben wir nicht nur mit den SSV Rankweil Schützen mitgefiebert sondern allen Vorarlberger Schützen die Daumen gedrückt. Ganz besonders mitgelitten und mitgefreut haben wir uns natürlich mit unseren Trainingspartnern der SG Frastanz.

Weitere Highlights dieser ÖM/ÖSTM:
 
  • Staatsmeistertitel im Liegendbewerb der Männer für Thomas Mathis (SG Hohenems) mit 700.1 Ringen (Vorkampf 597, 1. 9er Schuss 29).
     
  • Weiteres Gold an Thomas mit 380 Ringen im Stehendbewerb des Dreistellungsmatchs.
     
  • Gold für Hanna Köb (USG Wolfurt)im Liegendbewerb der Jungschützinnen mit 580 Ringen. Silber für Bianca Egender (USG Andelsbuch) ebenfalls mit 580 Ringen (1 IZ weniger).
     
  • Gold für die Mannschaft der Jungschützinnen im Liegendbewerb mit Hanna, Bianca und Sabrina Hopfner (566 Ringe, USG Andelsbuch).
     
  • Gold für Hedi Schneider (USG Hard) mit ebenfalls 580 Ringen in der Liegendwertung der Seniorinnen 1.
     
  • Insgesamt nahm das Vorarlberger Team in diesem Jahr 19 Medaillen mit nach Hause. Mit 5 Medaillen in allen Farben ein weiteres Mal der erfolgreichste Teilnehmer aus Vorarlberger Sicht: Thomas Mathis.
     
  • Die Stimmung in der Vorarlberger Mannschaft, war von Beginn bis zum Ende, trotz eventueller persönlicher Enttäuschungen, durchwegs gut. Besonders die Abende im Gastgarten des Hotels verliefen sehr gesellig und fröhlich. 
     
  • Die Walgauer Schützen bekamen am Freitag seelische Unterstützung durch ihren Bezirksoberschützenmeister Dietmar Amann, der auf seiner Heimreise einen kleinen Umweg machte um ein wenig zusehen zu können.
     
  • Die Gründung des „Antijammerer-Clubs“.