Steiermärkischer Landesschützenbund

 

In der Steiermark erfolgte die Gründung des Schützenwesens bereits im Mittelalter.

Die älteste erhaltene Urkunde aus Bruck/Mur ist auf das Jahr 1453 datiert, aus Rottenmann liegt ein Ladschreiben der Schützengesellschaft Saalfelden aus dem Jahre 1460 vor.
Auch im 16. und 17. Jhd. wurden etliche Schützenvereine urkundlich erwähnt. Es kann jedoch angenommen werden, dass die ersten Schützengesellschaften bereits im 12. und 13. Jhd. gegründet wurden.
Im Besitz des Schützenvereines der Landeshauptstadt Graz befindet sich eine von Fürst Johann Christian v. Eggenberg verfasste und aus 12 Artikeln bestehende Schießordnung aus dem Jahre 1657.
Eine 1725 vom Magistrat der Stadt Graz herausgegebene Schießordnung ist in ihren wesentlichen Punkten der heutigen Schießordnung sehr ähnlich.

1795 wurde der Schützenverein der Landeshauptstadt Graz neu gegründet. In der Chronik scheinen unter den 550 Mitgliedern neben zahlreichen prominenten Persönlichkeiten wie Landeshauptmann Graf Breuner, Bürgermeister Steffen, Fürstbischof v. Seggau Graf Arko, auch Kaufleute, Handwerker, Ärzte und sogar Lohndiener auf. Das Schützenwesen war also bereits damals über alle sozialen und gesellschaftlichen Schichten hinweg verbindend.

1879, im Gründungsjahr des Österreichischen Schützenbundes, fanden sich auch die steirischen Schützen zum Steirischen Schützenbund zusammen. Waren es damals 25 Gründungsmitglieder, so umfasst der Steiermärkische Landesschützenbund mit Anfang des Jahres 2000 bereits 102 Mitgliedsvereine mit insgesamt 1200 Mitgliedern.

Obwohl das Sportschießen keine besonders öffentlichkeitswirksame Sportart darstellt, Medien und Sponsoren daher nur mäßiges Interesse zeigen und auch die Förderungen der öffentlichen Hand - besonders im Vergleich mit anderen Bundesländern - nicht gerade üppig ausfallen, konnten und können steirischen Schützen immer wieder zahlreiche nationale und internationale Erfolge verzeichnen.

Quelle: Homepage ST-LSB